Schweißtechniken von Stahl. Wie schweißt man Stahl?

Beim Schweißen ist es enorm wichtig, dass die richtigen Schweißtechniken für das von Ihnen gewählte Material verwendet werden. Nur so kann man eine dauerhafte Schweißnaht gewährleisten.

Hier erfahren Sie alles zu den bekanntesten Schweißtechniken von Stahl und wo sie zum Einsatz kommen. Entdecken Sie viele nützliche Informationen und werfen Sie einen Blick in die Welt des Schweißens von Stahl.

Stahl schweissen – Darauf kommt es besonders an

Das Stahl schweissen ist eine der wichtigsten Prozeduren auf der Welt. Ohne sie wäre die Menschheit nicht da, wo sie heute ist. Die Schweißtechniken spielen eine wichtige Rolle in vielen Bereichen wie z.B. der Industrie- und Infrastruktur, dem Bauwesen und Architektur, der Energieinfrastruktur, dem Fahrzeugbau und nicht zu vergessen der Medizin.

Dank verschiedener Schweißverfahren ist es möglich, einzigartige Formen und Produkte zu erschaffen. Es ist oft die Art des Metalls, die bestimmt, welche Schweißtechniken zum Einsatz kommen. Die richtige Methode sorgt dafür, dass das bestmögliche Ergebnis erzielt wird.

Auch das Stahl-Schweißen ist eine Kunst an sich und muss gelernt und beherrscht werden. Die meisten Schweißtechniken werden auf Metalle wie Stahl, Eisen, Aluminium, Kupfer oder verzinkten Stahl angewendet. Es gibt keine Technik, die sich universell für jedes Metall eignet. Lesen Sie auch unseren Beitrag über MIG MAG Schweissen.

Schweißstechniken von Stahl

Hier finden Sie die wichtigsten Faktoren, die die Wahl einer geeigneten Schweißtechnik beeinflussen können:

  • Art des Metalls
  • Dicke des Metalls
  • Umfang des Projekts
  • Gewünschte Ästhetik der Schweißnähte
  • Budget

Stahlschweißen – Lichtbogenschweißen, das bekannteste Verfahren

Das Lichtbogenschweißen ist die wohl bekannteste und am meisten verbreitete Technik. Sie ist auch das einfachste Verfahren von allen. Diese Methode des Schweißens nutzt eine schmelzende Stabelektrode, die elektrischen Strom erzeugt. Beim Kontakt mit Stahl, Eisen oder anderen robusten Metallen, entsteht ein Lichtbogen. Die Lichtbögen können Temperaturen von bis zu 3500 Grad Celsius erreichen.

Metalle, die mithilfe dieser Schweißtechnik geschweißt werden, müssen vorher nicht gereinigt werden. Der Vorteil ist, dass man dadurch viel Zeit spart.

Der Nachteil dieser Schweißtechnik ist, dass diese an dünnen Metallen nur schwer anwendbar ist. Es ist dabei enorm wichtig, die richtige Stromstärke zu wählen und viel Erfahrung in diesem Bereich zu besitzen.

Die besten Anwendungsbereiche für dieses Verfahren ist die Arbeit mit Eisen und Stahl ab einer Stärke von 4 mm und mehr. Man verwendet diese Technik oft, um Rohrleitungen, allgemeine Stahlkonstruktionen usw. zu schweißen. Um das beste Ergebnis zu erreichen ist es wichtig einen hoch qualifizierten Schweißer zu finden.

wie schweißt man Stahl?

Verzinkter Stahl schweißen – Ist das möglich?

Verzinkter Stahl schweißen ist eine Kategorie für sich und erfordert besonderes Können und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Beim Schweißen einer Zinkschicht entstehen beim Erhitzen giftige Gase, man muss sich deshalb besonders davor schützen. Schweißer sind darauf angewiesen, spezielle Atemschutzgeräte zu tragen und die Prozedur in gut belüfteten Bereichen durchzuführen.

In einigen Fällen wird zunächst versucht, die Zinkschicht zu entfernen. Dies kann durch Bürsten oder Schleifen geschehen. Leider führt das Entfernen der Zinkschicht dazu, dass das Metall an dieser Stelle nicht mehr korrosionsbeständig ist. Die einzige Möglichkeit, dies zu beheben, besteht darin, den Stahl nach Abschluss der Schweißarbeiten erneut zu verzinken.

Das Wichtigste beim Schweißen von verzinktem Stahl sind die Sicherheitsmaßnahmen. Damit es zu keinen gesundheitlichen Schäden kommt, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Tragen einer Vollkörper-Schutzkleidung
  • Tragen einer Atemschutzmaske
  • Tragen von Augenschutz
  • Das Arbeiten in gut belüfteten Räumen

Welche Schweißverfahren gibt es?

Wie Sie sich bereits denken können, gibt es noch weitere Schweißtechniken. Im Folgenden möchten wir die Frage klären: „Welche Schweißverfahren gibt es zusätzlich“?

MIG/MAG Schweißtechnik

Auch das MIG/MAG Schweißverfahren gehört zu der Kategorie des Lichtbogenschweißens. Es gibt hierbei jedoch einen kleinen Unterschied. Bei dieser Technik wird ein externes Gas verwendet. Dies hilft dabei, das geschweißte Metall von den Umwelteinflüssen wie z.B. Sauerstoff abzuschirmen. Dadurch kann ein schnellerer und gleichmäßiger Ablauf garantiert werden.

Der Unterschied zwischen MIG und MAG liegt dabei am verwendeten Gas. Beim MAG-Verfahren wird ein aktives Gasgemisch verwendet und beim MIG-Verfahren ist es ein inertes Gas wie z.B. reines Argon oder Helium.
Dieses Verfahren ist leichter zu erlernen als das klassische Lichtbogenschweißen, es erfordert weniger Wärmezufuhr und es entstehen weniger Dämpfe.

Der Nachteil dieses Verfahrens sind die Kosten für die richtige Ausrüstung. Daher wird es überwiegend in größeren Branchen verwendet. Das Verfahren eignet sich besonders gut für Metalle wie Aluminium, Edelstahl, Nickel und Kupfer.

WIG Schweißtechnik

Beim WIG-Schweißen (auch Gas-Wolfram-Lichtbogenschweißen genannt), verwendet man Wolframstäbe, um eine saubere Schweißnaht zu erzeugen. Wie bei jeder anderen Schweißtechnik muss auch hier vorher die Fläche gut gereinigt werden. Beim WIG-Schweißen müssen für verschiedene Metalle unterschiedliche Lichtbogenlängen verwendet werden.

Für das beste Ergebnis sollte man die kürzeste Lichtbogenlänge wählen. Im Vergleich zu anderen Verfahren ist das WIG-Verfahren generell anspruchsvoller und zeitaufwändiger. Man benötigt sehr viel Erfahrung und ein hohes Maß an Konzentration. Es ist eine der schwierigsten Schweißtechniken in der Metallindustrie, erzeugt dafür aber die hochwertigsten Ergebnisse.
Aufgrund des hohen Anspruchs dieses Verfahrens suchen Unternehmen ständig nach versierten WIG-Schweißern. Besonders gefragt ist das Verfahren in den Bereichen Fahrzeugherstellung, Luft- und Raumfahrt, und für Rohrleitungen.

Schweißmethoden von Stahl – Unser Fazit

Alle Schweißmethoden von Stahl haben ihre Vor- und Nachteile. Es ist daher besonders wichtig, sich mit jeder Methode gründlich auseinanderzusetzen. In unserem Artikel haben wir Ihnen die am häufigsten verwendeten Schweißtechniken verwendet, doch es gibt noch viele weitere Verfahren.

Das weltweite Wachstum in der Metallindustrie hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Nachfrage nach qualifizierten Schweißfachleuten gestiegen ist. Prognosen zufolge sollen der Bedarf an Schweißverfahren um bis zu 25 % steigen. Unabhängig davon, ob Sie selbst in diese Branche einsteigen möchten oder nach hoch qualifizierten Fachkräften suchen, ist es wichtig, sich einen allgemeinen Überblick über die wichtigsten Schweißtechniken zu machen.

Wir hoffen, dass Sie in unserem heutigen Beitrag etwas dazu lernen konnten und freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit Ihnen.